Der Regen fällt auf den Asphalt.
Die Menschen bewegen sich durch die Straßen,
als wären sie direkt einem Radiohead – Video entsprungen.
Aus den Wohnblöcken
recken sich riesige Arme dem Himmel entgegen
und die U-Bahntunnel reißen wie gigantische Mäuler
ihre Schlunde auf
und vertilgen alles, was in sie einfährt.
Ein Irrer auf einem Rasenmähertraktor
hat es sich zur Aufgabe gemacht,
über alle Hundehaufen dieser Stadt
hinweg zu rasen.
Er will ein Zeichen setzen.
Sie nennen ihn alle nur „Scheißeschumi“.
Es regnet und regnet.
Gerade, während ich diese Beobachtungen aufschrieb,
hat mir mein Toaster den Sinn des Lebens erklärt.
Dafür gehe ich jetzt mit ihm ein Bier trinken.
Da ist etwas, das wir stetig übersehen. Es ist da; so nah, dass man es fast fühlen kann. Wie ein seichter, kalter Hauch, der irritiert und einem die Hoffnung gibt, weiter zu suchen ohne zu wissen wonach. Schlaft gut. Bis bald.
Es wird Zeit für neues Hirnfutter. Das Leben stiehlt dem Schaffen einfach zuviel Zeit und wie einst Saturn, so frißt die Arbeit heute ihre Kinder - lebt mehr, liebe Menschen. Lebt einfach mehr.
Alles Gute von hier aus.
Sie stopfen Bi-fi Papier in meine Schuhe
und erwarten,
dass ich sie grüße.
Sie spielen auf ihrer Playstation den Krieg nach
und verpassen dabei den Wechsel der Jahreszeiten.
Sie waschen sich nur ungern [Deo geht da schneller]
aber lassen sich von Zeit zu Zeit gern mal einen blasen.
Sie können sich nicht mehr „komdsendrihärn“
haben jedoch mehr Freizeit denn je.
Angefüllt mit Angst und Wut und Langeweile
grinsen sie die Großmutter debil an,
bevor sie ihr die Handtasche entreißen.
Sie kennen ihre Rechte ganz genau,
schreiben aber die Pflichten [wenn es daran geht]
mit einem pädagogisch-wertvollen, weichen „F“.
Sie sind nicht mehr dankbar, geschweige denn hilfsbereit
und halten Italien für einen Kontinent.
[Dabei sind es noch nicht einmal Amerikaner!]